Über CBD


Was ist CBD?

 

CBD steht für Cannabidiol, eines der über 150 verschiedenen Cannabinoide, die in der Hanfpflanze vorkommen. CBD wirkt im Gegensatz zu THC nicht berauschend.

Beide Cannabinoide wirken über das sogenannte Endocannabinoidsystem, welches in jedem Säugetier, als auch im Körper von Weichtieren und Fischen natürlich vorhanden ist. 

 

WAS IST EIN CANNABINOID?
Unser Körper hat viele verschiedene Systeme, die jeweils verschiedene Funktionen übernehmen und Prozesse regeln, wie zum Beispiel: 

  • das Verdauungssystem
  • die Atmung 
  • oder unser Immunsystem. 
So regelt das Endocannabinoid-System (ECS) die Menge verschiedener Botenstoffe in unserem Körper und stellt die sogenannte “Homöostase”, das innere Gleichgewicht her.

WIE WIRKT DAS ENDOCANNABINOID SYSTEM (ECS)

In den 1980er-Jahren wurde erstmals das System entdeckt, das auch Cannabinoide zu seinen Bestandteilen zählt: das Endocannabinoidsystem (kurz: ECS). 
Dabei handelt es sich um gewisse Rezeptoren, an die sowohl körperliche als auch pflanzliche Cannabinoide andocken können. Diese Rezeptoren sind Proteine, welche teil an der interzellularen Kommunikation nehmen.
Die beiden Rezeptoren werden CB1- und CB2-Rezeptor genannt. Und da sie überall in unserem Körper zu finden sind, geht man davon aus, dass das ECS in der Lage ist, eine Vielzahl anderer Systeme und Prozesse auf die ein oder andere Weise  zu beeinflussen, wie z.B. Gesundheit, Genesung und Vitalität. Beispielsweise werden durch CBD, Serotonin Rezeptoren stimuliert und somit der Körper zu höherer Aktivität angeregt.
CBD kann also mit unserem Endocannabinoid System interagieren. Und das kann man sich inzwischen mit einer großen Auswahl an CBD Produkten zunutze machen. Einfaches CBD Öl ist zwar nach wie vor der Klassiker, aber es gibt mittlerweile auch eine große Anzahl an Alternativen, aus denen man, je nach individuellen Bedürfnissen und Vorlieben, auswählen kann. 



WIE VIELE CANNABINOIDE GIBT ES?


Die bekanntesten Cannabinoide sind CBD und THC. Fast jeder hat zumindest schon  mal davon gehört, unabhängig davon, ob man entsprechende CBD Produkte bzw. Cannabis nutzt oder nicht. Es gibt aber noch viel mehr Cannabinoide.
 Wie viele das genau sind, lässt sich bisher noch nicht genau beziffern, aber es konnten bereits mehr als 60 davon identifiziert werden. Einige Quellen behaupten sogar, dass es mehr als 150 verschiedene Cannabinoide gibt.

WIE UNTERSCHEIDEN SICH VERSCHIEDENE CANNABINOIDE?


Die bekanntesten und am aufwendigsten erforschten Cannabinoide sind CBD und THC.
Ein wichtiger Unterschied zwischen verschiedenen Cannabinoiden ist deren unterschiedliche Psychoaktivität. Von CBD, CBC, und CBG geht keinerlei berauschende Wirkung aus. 
Bei THC sieht die Sache etwas anders aus. Auch CBN ist psychoaktiv, allerdings in viel geringerem Maße als THC. Gleiches gilt für CBDL. Diese Cannabinoide können also für eine mehr oder weniger berauschende Wirkung sorgen.
Interessanterweise könnte es unter gewissen Umständen sogar so sein, dass CBD der 
psychoaktiven Wirkung von THC zu einem gewissen Grad entgegenwirken kann. 


Welche Wirkung hat CBD auf unseren Körper und unsere Gesundheit?
Wenn CBD mit unserem Endocannabinoidsystem interagiert, kann das die Signalleitung an verschiedenen Stellen im ganzen Körper modulieren. So können verschiedene Körperfunktionen und Prozesse beeinflusst werden, wie z.B. Heilung und Lebenslust.
Je nach Produkt kann es dabei unterschiedlich lang dauern, bis die Wirkung von CBD eintritt und wie intensiv sie ausfällt.
 Bei CBD-Öl wird ein Teil der Substanz schon durch die Mundschleimhaut aufgenommen und erreicht somit schnell deinen Blutkreislauf, ohne erst den langen Umweg durch den Magen und Leber  machen zu müssen. Noch schneller geht es, wenn das CBD in einer ganz bestimmten Form vorliegt, nämlich in einer liposomalen Formulierung. 
Verwendest du hingegen z.B. CBD Diffuser Pens wird das inhalierte CBD direkt von der Lunge absorbiert. Der Wirkeintritt erfolgt hier dementsprechend im Vergleich mit anderen CBD-Produkten am schnellsten.



WAS MACHEN CANNABINOIDE IM KÖRPER?


Die Wirkung von Cannabinoiden kann bei jedem Menschen unterschiedlich ausfallen. Cannabinoidrezeptoren befinden sich in fast flächendeckend im ganzen Körper. So auch in vielen Organen, die jeweils für verschiedene Körperfunktionen verantwortlich sind. CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Gehirn und Nervensystem, während CB2-Rezeptoren gehäuft auf Zellen des Immunsystems zu finden sind. 
Einfach ausgedrückt: Das Endocannabinoidsystem ist  aufgebaut wie eine Schaltzentrale. Es kann unserem Körper dabei helfen, wichtige Systeme zu regulieren und damit einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Homöostase leisten.
Wenn unsere Cannabinoidrezeptoren von Cannabinoiden aktiviert werden, kann das verschiedene Prozesse und Systeme beeinflussen oder „modulieren”. 
Dazu gehören zum Beispiel:

  • Schmerzwahrnehmung 
  • Stimmung   
  • Appetit  
  • Körpertemperatur,
  • das Immunsystem 
  • neurologische Prozesse, 
  • kognitive Prozesse
  • Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Fruchtbarkeit und mehr.


 

 
WAS SIND DIE RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN?

CBD kann in sehr hohen Dosen zu Nebenwirkungen führen wie z.B.:

  • Schläfrigkeit
  • Benommenheit
  • Mundtrockenheit


CBD ist zwangsläufig nicht völlig unbedenklich, jedoch haben Wissenschaftler festgestellt, dass CBD keine großen Gefahren für den Menschen aufweist.


WO KOMMT CBD HER?

Cannabidiol wird aus der Hanf- bzw. Cannabispflanze gewonnen. Und obwohl CBD von immer mehr Menschen gefeiert wird, wissen viele nicht wie aufwendig der Extraktionsprozess sein kann, wenn man neben dem Cannabidiol noch weitere Inhaltsstoffe, wie z.B. die für Aroma und Geschmack verantwortlichen Terpene, bewahren möchte.
Eine der am häufigsten verwendeten Extraktionsarten ist die Superkritische CO2-Extraktion. Hört sich kompliziert an, ist es aber gar nicht. 
Durch das Erzeugen einer „kritischen” Temperatur einerseits (31°C bei CO2) und eines „kritischen” Drucks andererseits (74 bar bei CO2) wird der superkritische Zustand erzeugt. Das CO2 hat unter solchen Bedingungen sowohl die Eigenschaften einer Flüssigkeit, also auch die eines Gases. Dadurch ist diese Methode vergleichsweise sanft und wertvolle Komponenten können in bewahrt werden. 
Als Zwischenprodukt entsteht dann erstmal ein Öl (was jedoch noch nicht viel mit dem zu tun hat, was du als CBD Öl kennst) welches in einem weiteren Prozess gefiltert und gereinigt wird. Das Endprodukt ist dann ein öliger Vollspektrumextrakt, der neben CBD noch möglichst viele der wertvollen Terpene enthält. 
Und Falls du dich jetzt fragst, was überhaupt Terpene sind, kannst du das hier nachlesen.


CBD PSYCHISCHE WIRKWEISE

Forscher haben sich in den letzten Jahren intensiv mit Cannabinoiden auseinandergesetzt, darunter auch in zunehmendem Maße mit CBD. Ihre Motivation ist die Vermutung, dass von CBD potenziell pharmakologisch nutzbare Effekte ausgehen. Im Jahr 2019 wurden mehr als 500 Studien zum Thema CBD in Fachzeitschriften veröffentlicht. Zum Vergleich: im Jahr 2017 waren es weniger als die Hälfte!

  • Epilepsie
Vor allem die Anwendung von CBD bei Epilepsie wurde mittlerweile verhältnismäßig gründlich untersucht. CBD gilt vor allem zur Behandlung seltener und oft therapieresistenter Formen von Epilepsie, wie dem Lennox-Gastaut oder Dravet-Syndrom, in Kombination mit einer Standardtherapie (v.a. mit Clobazam), als vielversprechende Behandlungsoption. Untersuchungen zur Behandlung anderer Formen der Epilepsie bzw. von Krampfanfällen allgemein liefern ebenfalls gute erste Ergebnisse, aber hier gilt leider noch das traurige Mantra der Cannabis-Forschung: „Further research is needed.“
  • Stress und Angststörungen
In einer zu Studienzwecken erzeugten akuten Stresssituation konnte CBD angstlösend wirken. Es kommt aber auf die richtige Dosis an! So führte die mittlere Dosis (300 mg CBD) im Experiment zu einer starken und statistisch signifikanten Reduktion des Stresslevels – geringere oder sehr hohe Dosierungen hingegen wirkten nicht entspannend und führten im Gegenteil zu mehr Stress.
  • Schlaf
Eine schlaffördernde Wirkung von CBD konnte z.B. in einer Studie aus dem Jahr 2019 bestätigt werden: im ersten Monat der Behandlung hatte sich die Schlafqualität bei 2 von 3 Patienten deutlich verbessert. Allerdings: im zweiten und dritten Monat nahm der Effekt wieder ab.
Wie so oft lässt also auch diese Studie aufgrund methodischer Mängel keine allgemeingültigen Schlüsse zu.
  • Hautgesundheit
Forscher konnten zeigen, dass die Haut tatsächlich ihr eigenes Endocannabinoidsystem besitzt. Dieses kann, so die Annahme, einen wichtigen Beitrag zur Regulierung der Hautphysiologie leistet. Ein Ungleichgewicht in diesem System wird hingegen mit einer Vielzahl von Hautkrankheiten in Verbindung gebracht. Die Modulation des ECS gilt daher als vielversprechendes Ziel zur Behandlung von Hautkrankheiten.
  • Schmerz
Seit Jahrtausenden überliefert ist die schmerzstillende Wirkung von Cannabis. Auch für CBD konnte ein solcher Effekt schon gezeigt werden: über die Haut verabreichtes CBD konnte in dieser Studie aus dem Jahr 2019 neuropathische Schmerzen signifikant reduzieren und wurde außerdem sehr gut vertragen.